Montag, 30. Januar 2017

3 - Bei Sig Combibloc und Ford in Rayong

Montag, der 30.1.2017
(von Anna Hoff und Wjatscheslaw Jablukovski)
der erste Arbeitstag bei Sig Combibloc ...


Nach einem guten Frühstück in Pattaya ging es am frühen Morgen zum ersten Unternehmensbesuch dieser Studienreise. Durch die vorherige lange Nacht, hatten zwei Teilnehmer einen späteren Start in den Tag und stießen am Abend wieder zur Gruppe.


Eine Stunde Autofahrt von Pattaya entfernt  liegt Rayong, wo eine Vielzahl von internationalen Unternehmen einen ihrer Produktionsstandorte angesiedelt haben. Der Standort Rayong zeichnet sich vor allem durch seinen geringen Landpreis und seine gute Infrastruktur wie z.B. der eine Stunde entfernte Hafen, aus.

Erster Stop war bei der Firma SIG Combibloc Thailand Ltd.. SIG ist ein schweizerisches Industrieunternehmen, welches Kartonpackungen und Füllmaschinen für Getränke und Lebensmittel herstellt. Vom thailändischen Standort werden neben Thailand, Bangladesch, Brunei, Bhutan, Kambodscha, Japan, Laos, Malaysia, Myanmar, Nepal, Philippinen, Singapur, Salomonen , Taiwan, Südkorea und Indonesien beliefert.

Pünktlich um neun Uhr begrüßte uns der Standortleiter Herr Klaus Zauner, der für SIG als „Expat“ vor Ort arbeitet. Zunächst stand Herr Zauner uns Rede und Antwort zu jeglichen Fragen und vermittelte uns auch "zwischen den Zeilen" viel Hintergrundwissen zu der thailändischen Kultur, Wirtschaft und der SIG AG.

 So wird in Thailand von vielen Menschen eher nicht langfristig geplant, sondern eher nur monetär kurzfristig, d.h. z.B. der jährliche Mitarbeiterbonus wird z.T. am Tag nach der Auszahlung direkt ausgegeben, was dazu führen kann, „[...]dass der Mitarbeiter an dem Tag nicht zu Arbeit kommen kann, da er ja den Bonus ausgeben musste, für diverse Elektroartikel wie z.B. ein neues Mobiltelefon. An den noch abzuzahlenden Haus-oder Autokredit wird an dieser Stelle i.d.R. nicht gedacht.“ 

Thais sind sehr höfliche und hilfsbereite Menschen. Dennoch kann es einem oft passieren, dass man beispielsweise dem Taxifahrer das Ziel der Fahrt nennt und obwohl dieser den Ort nicht kennt, dieser freundlich nickt und lächelt, aber seine Unwissenheit nicht äußert, da Thais ihr Gesicht mit einem Lächeln stets bewahren („Loose face Mentalität“). 

Generell gilt, dass ein universitäres Studium in Thailand mit einer deutschen Ausbildung gleichzusetzen ist.  Leider ist dies oft zu wenig für die technischen Anforderungen in einem Betrieb, sodass die Mitarbeiter vor Ort intensiv geschult werden.

Bei SIG kann man ab dem 18 Lebensjahr anfangen zu arbeiten. Thais arbeiten meist bis zum 54. Lebensjahr im Unternehmen. Der Stolz und das Ziel eines jeden Thais ist die Selbstständigkeit. So führen die meisten Thais schon während ihrer Festanstellung parallel eigene Mini-Firmen, bauen diese spätestens mit 54 Jahren aus und arbeiten dort, bis die körperliche Verfassung es nicht mehr zulässt. 

Die Mitarbeiter werden i.d.R. von zu Hause abgeholt in Mini-Bussen, haben 16 Urlaubstage plus Feiertage, es gibt keine übergeordnete Gewerkschaft und somit auch keinen Tarifvertrag. Bei SIG arbeiten 80% Frauen in der Produktion, da Thai-Frauen als „taffer“ gelten, akkurater arbeiten und fordernder sind.

Obwohl wir wegen Wartungsarbeiten nur die stehende Produktionsstätte besichtigen konnten, waren die im Werk sichtbaren Investitionen mehr als beeindruckend. Die uns erläuterten Produktivitätskennzahlen und ihre Steigerungsraten kann man im Vergleich zu anderen Branchen nur atemberaubend nennen. 

 Die zweite Produktion, die wir an dem Tag besichtigten, war die der Ford Motor Company (Thailand) Limited (FTM), welche ebenfalls in Rayong angesiedelt ist. Das Werk wurde 2012 eröffnet und hat rund 2000 Mitarbeiter. 



Bis 2012 hatte Ford in Thailand ausschließlich ein Joint Venture/AutoAlliance Thailand (AAT) mit Mazda Motor Cooperation, welches ebenfalls in Rayong steht. Im FTM Werk werden derzeit der Ford Ranger, Fiesta und Ecosport hergestellt.

Das Werk verfügt über eine komplette Produktionskette, die zur Herstellung eines Fahrzeugs notwendig ist d.h. es gibt einen Stamping-, Bodyshop-, Painting-, Final Assembly-Bereich. Vor Ort wird derzeit 5-Tage die Woche auf einer Schicht von 8-17.30 Uhr auf einer Linie produziert, mit einem Jahresvolumen von 70.000 Fahrzeugen.

Dafür werden, wie bei der SIG AG, die Mitarbeiter in Mini-Vans aus den umliegenden Städten jeden Tag nach Rayong gefahren. Oft arbeiten vor allem die Männer unter der Woche bei Ford und fahren am Wochenende oder manchmal auch nur wenige male im Jahr zu ihren Familien in die über ganz Thailand verstreuten Dörfer. 

Bei FTM tragen alle Mitarbeiter inkl. der Ingenieure dieselbe Arbeitskleidung, jeden Tag bekommen die Mitarbeiter eine Mittagessenspauschale und ähnlich zu SIG den Jahresbonus. Die kollektive Mittagspause verbringen die meisten Mitarbeiter vor Ort auf dem Firmeneigenen Sportplatz. Dort wird dann entweder Fußball oder Basketball gespielt - jeder Bereich hat ein eigenes Team mit Trikots, Schiedsrichter und Kommentator, sodass es selbst in der Mittagspause spannend werden kann. 

Während der Werksbesichtigung war vor allem eins auffällig: viele Produktionsschritte werden hier verglichen zum Kölner Werk manuell getätigt.

Nach den beiden Werksführungen ging es zurück nach Pattaya, wo wir den Abend in einem lokalen Restaurant verbrachten und den Tag am Strand mit einem Absacker ausklingen ließen.





Anna Hoff und Wjatscheslaw Jablukovski







Samstag, 28. Januar 2017

2 - Bangkok

Sonntag, der 29.1.2017
(von Bernd Fröhler, Michael Heinen
  und

Marc Benke)



Durch die lange Anreise etwas ermüdet, aber voller Vorfreude ging es am nächsten Morgen zum gemeinsamen Frühstück. Das frische Obst und die große Auswahl an Köstlichkeiten stärkte uns, um anschließend eine Runde im hauseigenen Pool zu planschen. 

Nach der Abkühlung im Pool ging es ins Zentrum der historischen Altstadt, zum buddhistischen Tempel „Wat Pho“. In der 2,5 Quadratkilometer großen Tempelanlage teilte sich die Gruppe auf, um die Sehenswürdigkeiten wie unteranderem die Vielzahl an „Chedis“ zu erkunden. Highlight war der Besuch des liegenden Buddhas, welcher aus Gips und Backsteinen besteht und mit mehreren Schichten Blattgold überzogen ist. 



108 Opferschalen, welche mit 25er Satsang-Münzen gefüllt werden sollen, sichern nicht nur das Leben der Mönche, sondern bringen dem Spender zudem auch Glück! Im Bereich der Tempelanlage bestand die Möglichkeit einer Massage, diese Chance ließen sich einige nicht entgehen um für umgerechnet ca. 10€ eine halbe Stunde zu entspannen.

Der straffe Zeitplan ließ uns noch ein paar Stunden Zeit um die Stadt weiter zu erkunden. Ein Teil der Gruppe setzte mit einer Fähre am Mae Nam Chao Phraya über um von dort eine Schiffstour den Fluss entlang zu starten. 

Flussabwärts ging es bis zum „kolonialen Bangkok“, denn Thailand konnte in der Vergangenheit durch eine kluge Bündnispolitik als einziges Land in Südostasien seine nationale Unabhängigkeit bewahren.

Nach der recht einfachen und zügigen Fahrt mit dem River-Taxi ging es zu Fuß weiter durch Chinatown. Enge Gassen, viele Menschen und Stand an Stand reiten sich zu einer schier unendlichen Kette auf. In der Masse der Menschen und den Läden verloren wir das Gefühl für die Zeit und mussten nun zügig zurück zum Hotel um unseren Shuttel-Service nicht warten zu lassen. Am Hotel angekommen versammelten sich alle wieder und teilten sich auf die beiden bereits wartenden Busse auf, um nach Pattaya aufzubrechen.


Die Fahrt nach Pattaya, welche drei Stunden dauerte, war eine willkommene Gelegenheit für alle sich zu entspannen und den ereignisreichen Tag in Bangkok zu verdauen. Auf der Fahrt konnten wir erneut an den Straßenrändern die Armut und somit auch die Schattenseiten von Thailand aufschnappen.

In Pattaya angekommen bezogen wir in gewohnter Aufteilung die neue Unterkunft. Am Empfang wurde uns nicht nur der WIFI Schlüssel überreicht, sondern auch die Öffnungszeiten des Pools auf dem Dach der achten Etage genannt. Da der zweite Bus auf sich warten ließ, ergriffen die ersten die Chance und genossen den Sonnenuntergang im Pool. Um das Wohlfühlpaket abzurunden, wurde zum Pool inkl. Sonnenuntergang ein Kaltgetränk gereicht. 


Nach der Ankunft des zweiten Busses und somit dem Rest der Gruppe, ging es in die Stadt um uns zu stärken. Als Nachspeise wurden einheimische Insekten gekostet. Am Rande der Stadt konnte wir auf einem endlos erscheinenden Markt diverse lokale Spezialitäten zu uns nehmen und jegliches Mitbringsel kaufen. Auf dem Weg zurück in Stadt wurde unsere Geduld bei der Preisverhandlung auf die Probe gestellt, aber mit etwas Geduld wurden wir belohnt.


Zurück am Hotel, ging es gemeinsam zum Strand an welchem wir den Abend haben gemeinsam ausklingen lassen.

Bernd Fröhler, Michael Heinen
und Marc Benke

Freitag, 27. Januar 2017

1 - Jetzt geht es los

Freitag, der 27.1.2017
(von Horst-G. Lippold)

über den Wolken wird die Freiheit wohl grenzenlos sein ...

Die Koffer sind gepackt und nach all den Vorbereitungen geht es endlich los. Und jetzt sitzen wir schon am Düsseldorfer Flughafen und warten auf unseren ersten Flug nach Dubai.

Die Vorfreude ist bei allen groß und ich bin gespannt, was wir alles erleben werden.
Und so sieht unser Programm in den nächsten Tagen aus:


Tag
Datum
Standort
Aktivität
1
Fr, 27.1.
Köln
Hinflug nach Bangkok (20.45 Uhr ab Düsseldorf)
2
Sa, 28.1. 
Bangkok
Ankunft abends, frei
3
So, 29.2. 
Bangkok
morgens Kulturprogramm,                               am Spätnachmittag Weiterfahrt nach Pattaya
4
Mo, 30.1. 
Pattaya
Firmenbesuch Sig Combibloc und Ford in Rayong
5
Di,  31.1.
Pattaya
vormittags Firmenbesuche BMW und Dräxlmaier,
nachmittags Weiterfahrt nach Siem Reap
6
Mi, 1.2. 
Siem Reap
vormittags Besuch Angkor Wat, nachmittags                            Mitarbeit bei aktuellen Projekten von "Köln hilft Kambodscha e.V.", Übernachtung vor Ort
7
Do, 2.2. 
Tumneab Svay
Mitarbeit bei akt. Proj. v. "Köln hilft Kambodscha e.V.", nachts Weiterfahrt nach Phnom Penh
8
Fr, 3.2. 
Phnom Penh
Vormittags Firmenbesuch N.N., nachmittags frei
9
Sa, 4.2.
Phnom Penh
vormittags Weiterfahrt nach Ho-Chi-Minh-City (Saigon)
10
So, 5.2. 
Saigon
Kulturprogramm, frei
11
Mo, 6.2. 
Saigon
Firmenbesuche Framas (Adidas-Zulieferer) und Scancom (Outdoor-Möbel)
12
Di, 7.2.  
Saigon
morgens Weiterflug nach Johor Bahru,     von dort Tagesausflug nach Singapur,  Firmenbesuch Siemens, nachts Weiterfahrt nach Kuala Lumpur
13
Mi, 8.2. 
Kuala Lumpur
Vormittags Firmenbesuch Schneider Electric    nachmittags Kulturprogramm
14
Do, 9.2. 
Kuala Lumpur
frühmorgens Weiterfahrt nach George Town,       nachmittags Kulturprogramm     
15
Fr, 10.2. 
George Town
vormittags Firmenbesuch Continental,  nachmittags Kulturprogramm
16
Sa, 11.2.
George Town
a) Rückflug nach Bangkok und nachts Heimflug nach Deutschland (Benke, Fröhler, Hoff, Jablukovski)



b) frei (Rest der Gruppe)
17
So, 12.2.
George Town
frei
18
Mo, 13.2. 
George Town
frei
19
Di, 14.2. 
George Town
frei
20
Mi, 15.2. 
George Town
Rückflug nach Bangkok und nachts                     (Do 02.05 Uhr) Heimflug nach Deutschland
21
Do, 16.2. 

Ankunft in Düsseldorf (12.45 Uhr) und Rückfahrt nach Köln


Wir werden regelmäßig berichten. In dem Sinne

and if I don´t see You:
good afternoon, good evening and good night.

Horst-G. Lippold


P.S. Mittlerweile sind wir im Sommer in Bangkok angekommen und geniessen die ersten Zwischenbiere an der Khao San Road.